Düsseldorf, 15.12.2025 – Während der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen weltweit rasant zunimmt, bleibt ein entscheidender Bereich zurück: die Führung. Das Top Employers Institute stellt mit dem neuen Forschungspapier „AI-powered Leadership“ ein Modell vor, das beschreibt, wie Führungskräfte in der KI-Ära handeln müssen, um technologische Innovationen produktiv, verantwortungsvoll und menschenorientiert zu gestalten.
Die Grundlage bildet der aktuelle HR Best Practices Survey 2025, für den mehr als 2.300 Unternehmen in 125 Ländern und 26 Branchen untersucht wurden. Das Ergebnis: KI ist bereits in der Breite angekommen – doch nur wenige Organisationen sind in der Lage, ihren realen Wert über Piloten hinaus zu skalieren. Die größte Hürde ist nicht technologischer, sondern organisatorischer und kultureller Natur.
Führungslücke als Risiko für Wertschöpfung und Kultur
Viele Unternehmen implementieren KI in ihren Prozessen, ohne ihre Führungsmodelle entsprechend weiterzuentwickeln. Das führt zu Unsicherheit in der Belegschaft, fragmentierten KI-Anwendungen, Schattenprozessen und ungenutztem Potenzial.
Patrik Rendel, Regional Manager DACH & CEE beim Top Employers Institute, fasst diese Herausforderung zusammen: „Industrie- und Dienstleistungsunternehmen investieren massiv in KI – aber sie schöpfen den Wert erst aus, wenn Führungskräfte lernen, KI als Verstärker ihrer Urteilsfähigkeit, Verantwortung und Kommunikation einzusetzen. AI-powered Leadership ist die eigentliche Stellschraube der Transformation.“
Unternehmen, denen dieser Wandel gelingt, erzielen deutliche Vorteile: Sie steigern interne Mobilität, Mitarbeiterbindung, Fairness in Prozessen und laut des Reports sogar die Profitabilität – insbesondere, wenn KI gezielt zur Verbesserung der Employee Experience eingesetzt wird.
Der neue Report beschreibt fünf Kernkompetenzen
Der „AI-powered Leadership“ Report definiert fünf miteinander verbundene Kompetenzbereiche, die moderne Führungskräfte benötigen, um KI strategisch und verantwortungsvoll zu nutzen:
1.Digitale Urteilskraft – Ein ausreichendes Verständnis von Funktionsweise, Möglichkeiten und Risiken von KI, um fundierte Entscheidungen zu treffen und den eigenen Verantwortungsbereich aktiv zu gestalten.
2.Menschenzentriertes Design – Die Fähigkeit, KI so einzusetzen, dass sie die Arbeit der Menschen verbessert, nicht verkompliziert: bessere Employee Experience, transparentere Prozesse, höhere Zugänglichkeit von Informationen.
3.Verantwortliche KI-Steuerung – Verantwortliche, faire und regelkonforme Einführung von KI, etwa durch klare Governance-Strukturen, Bias-Prävention und Transparenz über KI-gestützte Entscheidungen.
4.Empathische Führung – Der gezielte Einsatz von Empathie und Kommunikation, um Akzeptanz zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und den kulturellen Wandel in Teams zu begleiten.
5.Systemisches Verständfnis für KI-Wirkungszusammenhänge – Das Verständnis dafür, wie KI Entscheidungen und Abläufe in komplexen Unternehmenssystemen beeinflusst – und wie man Wechselwirkungen aktiv steuert.
Diese fünf Felder bilden zusammen ein neues Kompetenzprofil, das Unternehmen dabei unterstützt, KI produktiv zu nutzen und gleichzeitig eine moderne, verlässliche und menschorientierte Arbeitsumgebung zu gestalten.
HR als Orchestrator der KI-Transformation
Die Untersuchung zeigt zudem, dass insbesondere HR-Bereiche eine Schlüsselrolle in der Gestaltung der KI-Ära einnehmen: Sie entwickeln die Kompetenzmodelle, gestalten Lernreisen für Führungskräfte, definieren Governance und treiben kulturellen Wandel voran.
Unternehmen stehen an einem Wendepunkt
Mit dem Report liefert das Top Employers Institute praxisorientierte Leitlinien für Unternehmen, die KI nicht nur implementieren, sondern strategisch verankern möchten. Die Autoren sind überzeugt: Führung wird in der KI-Ära nicht weniger, sondern wichtiger – und entscheidet über Innovationskraft, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit.
Das Top Employers Institute ist die weltweite Institution für die Zertifizierung herausragender Arbeitsbedingungen. Durch unser Zertifizierungsprogramm ermöglichen wir es Unternehmen, Bedingungen ihrer Mitarbeitenden zu bewerten und zu verbessern. Das vor 30 Jahren gegründete Top Employers Institute hat in diesem Jahr über 2.300 Top Employer in 122 Ländern/Regionen auf fünf Kontinenten ausgezeichnet. Zusammen haben diese zertifizierten Top Employer einen positiven Einfluss auf das Leben von über 9.000.000 Arbeitskräften weltweit. Mehr unter https://www.top-employers.com/de/
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